In der Welt der Nahrungsergänzungsmittel sind wir ständig auf der Suche nach natürlichen Lösungen für verschiedene gesundheitliche Bedenken. Unser neuer Wunderstoff: Citruspektin.
Modifiziertes Citruspektin gewinnt zunehmend an Bedeutung. Es steigt über seine ursprüngliche Verwendung als Geliermittel hinaus, und lässt sich nun unter den Mikronährstoffen feiern. Mit der Einnahme von Citruspektin kannst du die Blutfett- und Cholesterinwerte senken, den Blutdruck ausgleichen, abnehmen, radioaktive Belastung reduzieren, die Verdauung regulieren, die Darmflora unterstützen und gesund gegen Krebs vorgehen.
Klingt das nicht fantastisch?
Hier erfährst du mehr über die potenziellen Vorteile und Anwendungen dieses doch so simplen, aber einzigartigen Nährstoffs.
Citruspektin, was ist das?
Citruspektin ist eine Substanz, die aus der Schale von Zitrusfrüchten gewonnen wird. Vor allem werden hierfür Orangen- und Zitronenschalen verwendet. Es handelt sich um einen natürlichen Ballaststoff, der in der Pflanzenwelt weit verbreitet ist. Pektin gehört zu den löslichen Ballaststoffen, was bedeutet, dass es sich in Wasser auflöst und eine gelartige Konsistenz bildet.
Citruspektin ist ein Polysaccarid (also ein Mehrfachzucker) mit einer hohen Molekülmasse. Im Körper wird der Zucker jedoch nicht wie ein Zucker aufgenommen, sondern landet als Ballaststoff im Dickdarm. Er dient daher den Darmbakterien als Nahrung und verbessert die Darmschleimhaut und die gesamte Darmflora.
Das gemahlene Pulver ist geruchlos und kann je nach Quelle (Apfel, Zitrusfrüchten, Johannisbeeren etc.) eine weiße, leicht gelbe, leicht graue oder leicht braune Farbe besitzen.
Was macht Citruspektin?
Citruspektin ist ein Ballaststoff, der sich in Wasser lösen lässt. Aus dem Mischen von Wasser und Pektin entsteht eine sehr feine, gleich schimmernde Masse, die einen schleimigen Geschmack besitzt.
Was bindet Citruspektin? Citruspektin wird genau deshalb als Geliermittel in der Herstellung von Marmeladen, Konfitüren oder Backwaren eingesetzt. Es gibt den Lebensmitteln einen Halt und verändert so deren Konsistenz.
In Alkohol (Ethanol) und anderen organischen Lösungsmitteln ist Citruspektin jedoch unlöslich und verbleibt als Pulver.
Citruspektin wofür?
Citruspektin in seiner ursprünglichen Form findet Verwendung im Haushalt als Geliermittel und zur Herstellung von Konfitüren. Das ist jedoch nicht immer gewünscht. Viele Lebensmittel enthalten von Natur aus einen hohen Gehalt an Pektinen, die die Weiterverarbeitung erschweren, so wie etwa bei der Herstellung von Wein und Fruchtsaft. Als Gegenmittel gibt es hierfür Pektinasen, die einfach hinzugefügt werden.
Wo sind Pektine drin?
Pektine können auch mit der Nahrung aufgenommen werden. In diesen Lebensmitteln befinden sich natürliche Pektine:
- Zitrusschalen (30 %)
- Apfeltrester (15 %)
- Orangen (< 3,5 %)
- Apfel (< 2 %)
- Karotten (< 1,5 %)
- Aprikosen (1 %)
- Quitte (0,5 %)
- Kirsche (< 0,5 %)
Um jedoch eine positive gesundheitliche Wirkung zu erzielen wäre es nötig etwa 1 kg Äpfel pro Tag zu essen. Auf lange Zeit ergibt das keinen Sinn und macht noch weniger Lust darauf. Dank unserer Forschung können wir jedoch auf eine effizientere und angenehmere Art der Pektinaufnahme umsteigen.
Was ist modifiziertes Citruspektin?
Modifiziertes Citruspektin (MCP) ist eine veränderte Form des natürlichen Citruspektins, das aus den Schalen von Zitrusfrüchten gewonnen wird. Durch einen speziellen Prozess wird das Pektin so modifiziert, dass es besser vom Körper aufgenommen werden kann.
Die Modifizierung kannst du dir als Vorarbeit vorstellen. Durch die Zerkleinerung der Moleküle kann dein Körper den Wirkstoff schnell und ohne große Verluste aufnehmen. Achte beim Kauf auf eine Erwähnung von Dalton (der Einheit in der Molekülgrößen angegeben werden). Bei unserem Modifiziertem Citruspektin findest du Citruspektin in 10’000 bis 15’000 Dalton. Im Gegensatz zu normalem Citruspektin, das im Darm nicht gut absorbiert wird, bietet MCP also eine verbesserte Bioverfügbarkeit.
Was ist die Wirkung von Citruspektin?
Modifiziertem Citruspektin werden mehrere gesundheitliche Eigenschaften zugeschrieben. Diese gehen weit über seine offensichtliche Funktion als Ballaststoff hinaus.
Citruspektin wirkt positiv für: Entgiftung, radioaktive Strahlung, Darmflora, Cholesterin, Abnehmen, Krebs und Lebensmittelkonsistenz.
1. Citruspektin zur Entgiftung
Modifiziertes Citruspektin bindet nicht nur Wasser. Nach einer chinesischen Studie von 2008 wurde nach einem Monat Verzehr von Citruspektin festgestellt, dass signifikante Mengen an Blei aus dem Körper ausgeschieden werden. Citruspektin bindet Blei und entsorgt es über den Urin aus dem Körper. Das Ergebnis zeigte sich schon bei 15 g Pektin pro Tagesdosis.
2. Citruspektin zum Schutz vor radioaktiver Strahlung
Modifiziertes Citruspektin kann nicht nur bei einer Vergiftung von Blei schützen. So wie es Blei per Urin aus dem Körper transportieren kann, bindet das Pektin auch radioaktive Partikel, die wiederum mit dem Stuhl ausgeschieden werden. Studien dazu wurden an Kindern durchgeführt, die schätzungsweise mit radioaktiven Rückständen in Lebensmitteln, in Kontakt gekommen waren. Das Ergebnis aus zwei separaten Studien: Nach einer Einnahme von Pektin über einen Zeitraum von etwa 2 Wochen reduzierte sich die Cäsiumbelastung zum einen um 35 % und zum anderen bei bis zu 62 % (Nesterenko et al, 2004). Und das bei einer kleinen Dosis von 5 g zweimal pro Tag.
Als Alternative besitzt auch Zeolith Pulver die Fähigkeit radioaktive Partikel abzuleiten. Es kann zum einen zusätzlich zu Citruspektin in Betracht gezogen werden. Zum anderen kann Zeolith der erste Schritt sein, indem es Wasser reinigt und von radioaktiver Kontamination befreit.
3. Citruspektin für den Darm
Als löslicher Ballaststoff und Vielfachzucker dient das Pektin den Darmbakterien als Nahrung. Somit lässt es sich als Präbiotikum kennzeichnen. Durch seine präbiotische Wirkung tut es dem Darm und der Darmflora gut. Genau genommen gewinnen die Darmbakterien aus Pektin Energie und bilden kurzkettige Fettsäuren, die wiederum als Energiequelle für die Darmschleimhaut dient.
4. Citruspektin bei Krebs
Für den Erhalt eines gesunden Körpers ist vor allem der Darm ausschlaggebend. Einige Studien haben vorgeschlagen, dass Citruspektin möglicherweise einige antikarzinogene Eigenschaften besitzt, insbesondere in Bezug auf die Prävention von Darmkrebs. Es wird angenommen, dass Citruspektin in der Lage ist, den Darmtrakt zu schützen, indem es möglicherweise die Bindung von karzinogenen Substanzen hemmt und die Gesundheit der Darmflora unterstützt.
Außerdem helfen sowohl die entgiftende, darmfreundliche und präbiotische Wirkung des Ballaststoffes trägt zu einer gesunden Darmaktivität bei. Dadurch werden unter anderem Heilprozesse angestoßen, die sich positiv auf verschiedene Krebsarten auswirken können. Direkte wissenschaftliche Ergebnisse wurden bis jetzt nur auf Zellebene erzielt.
5. Citruspektin für das Cholesterin
Als Ballaststoff besitzt Citruspektin die Fähigkeit den Cholesterinspiegel zu senken. Ballaststoffe können die Gallensäure, für dessen Produktion Cholesterin verbraucht wird, binden und über den Stuhl ableiten. Die Folge: Der Körper muss neue Gallensäure herstellen und verbrennt dabei wieder Cholesterin. Bei dem Abbau von Ballaststoffen entstehen im Darm kurzzeitige Fettsäuren. Diese bieten der Darmflora nicht nur Energie, sondern können auch die Neubildung von Cholesterin unterbinden.
Laut einer niederländischen Studie senkt Citruspektin bei einer Tagesdosis von 15 g über 4 Wochen hinweg den Cholesterinspiegel um bis zu 7 % (Brouns et al., 2011)
6. Citruspektin zum Abnehmen
Citruspektin trägt aufgrund von seiner Eigenschaft als Ballaststoff zu einem vorzeitigen Einsetzten des Sättigungsgefühls bei. In Kontakt mit Wasser (wasserlöslicher Ballaststoff) quellt das Pektin auf und nimmt ein größeres Volumen im Magen ein. Zudem hemmt der Ballaststoff die Fettverdauung und sorgt für eine höhere Fettausleitung aus dem Körper. Natürlich ist es keine magische Abnehmpille und sollte trotz allem in Kombination mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung eingenommen werden.
Was ist die Anwendung von Citruspektin?
Außerhalb der Gesundheit findet Citruspektin in der Bindung von Lebensmitteln seine Anwendung. Als pflanzliche Alternative zu Gelatine wird es für Marmeladen, Konfitüren, Backwaren, Desserts, Softdrinks und Milchprodukte verwendet. In der Lebensmittelindustrie findest du Pektin auch unter der Kennzeichnung E 440.
Wann soll man Citruspektin einnehmen?
Da Modifiziertes Citruspektin ein Ballaststoff ist, solltest du das Pulver auf drei Portionen pro Tag aufteilen. So wird es besser aufgenommen. Wichtig ist zu beachten, dass du das Pektin mit mindestens 200 ml Flüssigkeit nimmst. Auch solltest du über den Tag verteilt deinen Wasserkonsum erhöhen. Am besten eignet sich der Verzehr zu den Mahlzeiten. Wobei sich für den normalen Gebrauch jeweils 5 g auf drei Portionen (insgesamt 15 g) bewährt haben.
Wenn du gezielte Ergebnisse erlangen willst, solltest du jedoch die Dosierung mit deinem Arzt oder Therapeuten besprechen. Jeder Körper und jede Ernährung ist anders.
Was ist der Unterschied zwischen Citruspektin und Apfelpektin?
Apfelpektin wird nur aus Äpfeln gewonnen. Citruspektin im Gegenzug kann aus verschiedenen Zitrusfrüchten hergestellt werden, wie Zitronen, Limetten, Grapefruit, Orangen. Im Grunde können beide Pektin gleichermaßen eingesetzt werden. Ausschlaggebend für die Wahl ist die Farbe. Apfelpektin besitzt eine dunklere, braune Farbe. Sobald es mit Flüssigkeit in Kontakt kommt, kann es die Farbintensität von frischen Marmeladen oder Desserts abstumpfen. Für Marmeladen und Desserts eignet sich deshalb Citruspektin besser. Dieses besitzt eine hellere, klare Farbe.
Studien zum Nachschlagen:
- Nesterenko, V. B., Nesterenko, A. V., Babenko, V. I., Yerkovich, T. V., & Babenko, I. V. (2004). Reducing the 137Cs-load in the organism of „Chernobyl“ children with apple-pectin. Swiss medical weekly, 134(1-2), 24–27. https://doi.org/10.4414/smw.2004.10223 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/14745664/
- Bandazhevskaya, G. S., Nesterenko, V. B., Babenko, V. I., Yerkovich, T. V., & Bandazhevsky, Y. I. (2004). Relationship between caesium (137Cs) load, cardiovascular symptoms, and source of food in ‚Chernobyl‘ children — preliminary observations after intake of oral apple pectin. Swiss medical weekly, 134(49-50), 725–729. https://doi.org/10.4414/smw.2004.10219 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15635491/
- Brouns, F., Theuwissen, E., Adam, A. et al. (2011) Cholesterol-lowering properties of different pectin types in mildly hyper-cholesterolemic men and women. Eur J Clin Nutr 66, 591–599 (2012). https://doi.org/10.1038/ejcn.2011.208 https://www.nature.com/articles/ejcn2011208